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Ein Tag auf der EXPO 2000 - Teil 2

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Unser Weg führt uns vorbei am französischen Pavillon. Der soll auch sehr schön sein, aber die Warteschlange ist schon gewaltig lang. Kein Wunder, denn der 23 Juni ist der Nationentag Frankreichs und es sind sehr viele Franzosen auf dem Gelände.

Weinberg vor dem Französischen Pavillon Immerhin können wir im Vorübergehen den Weinberg vor Frankreichs Pavillon bewundern. Ob dort wohl im Herbst die Trauben für den EXPO-Wein gelesen werden?
Unser nächstes Ziel ist der Niederländische Pavillon mit seinen gestapelten Landschaften. Schon von außen ist er sehenswert. Beim Anschauen von Außen bleibt es dann leider auch bei diesem Besuch. Als wir die sehr lange und breite Schlange der Wartenden sehen, entscheiden wir uns fürs Weitergehen. Der Niederländische Pavillon

Aber als nächstes soll es unbedingt Finnland sein. Während wir warten, fängt es etwas zu tröpfeln an, aber zum Glück ist es nur eine dunkle Wolke, die schnell vorüberzieht. Wartezeit hier ca. 15 Minuten. Und die lohnen sich wirklich.

Warteschlange vor Finnlands Pavillon

Der finnische Pavillon ist von außen sehr schlicht und wirkt durch das dunkelbraune Holz eher streng. Beim Eintreten jedoch tauchen wir in eine kunterbunte Kinderwelt: Das finnische Leben, von finnischen Kindern gemalt.

Finnlands Kinderwelt Handy-Vögel auf Bäumen
Noch mehr Handy-Vögel

Ein Blick in ein Fensterchen eines Häuschens lässt mich schmunzeln - genau so sahen meine eigenen Kinderzeichnungen aus. Prima sind auch die Handy-Vögel der Gattung "Nokia", die auf den Bäumen zwitschern. Das kleine Rentier auf dem blauen Bildschirm, das bei sanftem Winken näher kommt und bei heftigen Bewegungen weg springt, mag leider auch den Blitz meiner Kamera nicht - jedenfalls ist auf dem Foto keine Spur mehr von ihm zu sehen.

Wo ist das Rentier? Das Rentier rennt weg
Finnischer Birkenwald

Wir verlassen diesen Teil des Pavillons und gehen über eine Brücke durch einen Birkenwald. Wir betreten die andere Seite des Pavillons und werden dort mit der finnischen Industrie und Unternehmen bekannt gemacht. Wer mag, kann sich hier in das endlos lange, riesige Gästebuch auf einer Rolle eintragen.

Wieder geht es über eine Brücke durch den Wald - und dann haben wir das Gefühl, tatsächlich unendlich weichen Waldboden zu betreten. An den mit Baumstämmen verkleideten Wänden vorbei, biegen wir um die Ecke und stehen mitten in einer finnischen Landschaft mit Wassern und Wäldern. Es herrscht absolute Stille. Plötzlich flattern Graugänse durch das Bild, rechts unten schwimmt ein Fisch vorbei, es fliegen Schmetterlinge und Libellen durch die Landschaft. Alle Besucher flüstern nur noch oder genießen die Ruhe. Na ja, fast alle, bis auf ein paar Teenies, von denen eine es nicht lassen kann und laut fragt: "Warum spricht hier denn niemand?"

Direkt vor dem Ausgang gibt es noch ein Bistro, wo den Besuchern lautstark die finnischen Piroggen angeboten werden, dann stehen wir wieder in der hannoverschen Sonne.

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